Göttingen, Oktober 2021 ● Der Zonta Club Göttingen, ein Service-Club berufstätiger Frauen, vergab Mitte Oktober an drei Schülerinnen Göttinger Gymnasien den Young Women in Public Affairs-Award. Der Preis richtet sich an Schülerinnen und Studentinnen zwischen 16 und 19 Jahren, die sich bereits während ihrer schulischen oder universitären Ausbildung in besonderer Weise ehrenamtlich engagieren.
Vergeben wurden ein erster sowie zwei zweite Preise. Die Siegerin des diesjährigen Göttinger Club-Wettbewerbs, Stella Hofmann, Abiturientin am Felix-Klein-Gymnasium, gewann außerdem den Wettbewerb auf der europäischen Distrikt-Ebene von Zonta. Der Göttinger Zonta-Club gehört zu Distrikt 27, einem von weltweit 32 Distrikten, in denen Zonta International seine 1.200 Clubs zusammenfasst und organisiert. Neben Nordostdeutschland gehören aktuell Nordostfrankreich, Belgien, Luxemburg sowie die Ukraine zu diesem Distrikt dazu dazu.
Die heute 19-jährige Stella lässt sich bereits mit zehn Jahren zur Mediatorin an ihrer Schule ausbilden. Mit 13 folgt sie ihrer Neugierde für naturwissenschaftliche Fragestellungen und holt erste Preise bei „Jugend forscht". Sie unterstützt Flüchtlinge bei ihren Hausaufgaben, engagiert sich beim Deutschen Kriegsopfer e.V. für die Pflege von Kriegsgräbern. Seit 2019 ist sie Mitglied im Göttinger Jugendparlament und Vorsitzende verschiedener Arbeitsgemeinschaften, u.a. der Anti-Diskriminierungs-AG. Der Preis ist auf Club-Ebene mit 500 Euro und auf Distrikt-Ebene mit 1.500 Euro dotiert. Als Siegerin des Distrikts 27 hat sie nun Chancen auf den mit 4.000 US-Dollar ausgeschriebenen Preis von Zonta International.
Die beiden zweiten Preise gingen an Svenja Isabel Hudson und Charlotte Hotze, dotiert mit jeweils 200 Euro. Svenja Hudson ist ebenfalls Abiturientin am Felix-Klein-Gymnasium. Sie engagiert sich seit vielen Jahren in der Schülervertretung ihrer Schule, ist Schulsprecherin und sitzt im Stadt- und Schülerinnen-Rat. Auch dank ihrer Initiative gehört das FKG inzwischen zum Netzwerk „Courage-Schule", ermutigt zur Zivilcourage und positioniert sich gegen Rassismus. Sie gründet u.a. den Verein Laola, der sich für Chancengleichheit einsetzt und bildungsfernen Gruppen den Zugang zu Kunst ermöglicht. Ein Sozialpraktikum führt sie für ein halbes Jahr in die Demenzabteilung des GDA Wohnstifts.
Auch die zweite Zweitplatzierte, Charlotte Hotze, ist in der Schülervertretung ihres Gymnasiums, außerdem in Schulvorstand und Kreisschulrat engagiert. In ihrer Freizeit bietet sie Hilfestellung im Umgang mit dem Computer, kümmert sich an ihrer Schule um kulturelle Vielfalt, gegenseitiges Verständnis und deren Integration.
Das dreiköpfiges Award-Komitee des Göttinger Zonta Clubs, bestehend aus Gundi Stinus, Dana Seidlová-Wuttke und Gabi Bandelow, hatte die Qual der Wahl. „Es ist wirklich beeindruckend, mit welcher Leidenschaft und zeitlichem Pensum sich diese jungen Frauen bereits während ihrer Schulzeit dem Gemeinwohl verschreiben. Das macht Mut für die Zukunft unserer Gesellschaft." so Stinus über die Bewerberinnen.
Der YWPA-Award wird jährlich auf lokaler, auf Distrikt- und internationaler Ebene vergeben. Der Preis würdigt das bis dato Geleistete der jungen Frauen. Er soll die Preisträgerinnen ermutigen, ihr soziales Engagement fortzusetzen, sich für die Gesellschaft zu engagieren und eine verantwortliche Stellung im öffentlichen Bereich anzustreben.